Das Pfarrhaus wurde 1745 von CARL H.Z.W. (Herzog zu Württemberg) erbaut. Dies kann man an der Inschrift über der Tür des Pfarrhauses erkennen.
Im Beinsteiner Heimatbuch, herausgegeben zur 900-Jahr-Feier 1986, kann etwas zur Geschichte des Gebäudes nachgelesen werden. So können wir dort nachlesen, dass das Pfarrhaus ein zweigeschossiges Gebäude ist, dessen Erdgeschoss als Mauerwerksbau und das Obergeschoss als verputztes Fachwerk erbaut wurde.
"Ungewöhnlich ist das Satteldach mit Halbwalm. An der Traufseite, über einer zweiläufigen Freitreppe ist die Eingangstür mit einem vergitterten Oberlicht. Türe und Oberlicht werden von einem barocken Türgewände umrahmt. Der Segmentbogensturz enthält in seinem Schlußstein zwischen Lorbeerzweigen die bereits erwähnte Inschrift und die Jahreszahl. In der hinteren Giebelseite befindet sich ein Kellertor, dessen Türe zugemauert ist. [...] Die Besoldung des Pfarrers bestand einst nicht nur aus einer mehr als bescheidenen Vergütung in Barem, er mußte zur Sicherung seines Lebensunterhaltes meist auch etwas Landwirtschaft betreiben. So gehörte zum Pfarrhaus auch eine Pfarrscheuer und ein Waschhaus mit einem Backofen. Der Backofen wurde im Mai 1840 an den Meistbietenden auf Abbruch verkauft, das Waschhaus steht heute noch. In die damalige Pfarrscheuer wurden Anfang 1970 Räume für die Jugendarbeit eingebaut.
Neben dem Pfarrhaus fließt seit 1925 das Pfarrbrünnle wieder, nachdem es längere Zeit stillgelegt war. Sein Wasser galt früher als gesund und war deshalb von Kranken besonders begehrt, auch soll es Erbsen, Bohnen und anderes Gemüse beim Kochen vorzüglich weich gemacht haben."
Quelle: Beinstein 1086-1986, Beinsteiner Heimatbuch, Ortschaftsverwaltung Beinstein